Auf dem Weg zur Evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Südwest

Am 1. Januar 2024 wird aus den Gemeinden Eppendorf-Goldhamme, Weitmar und Dahlhausen die neue „Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Südwest"

Bereits seit vielen Jahren bestehen Kooperationen; es gibt gemeinsame Projekte wie die Sommerkirche in unserer Region. Sogar der Gedanke, sich strukturell neu aufzustellen, wurde in der Vergangenheit verfolgt.

Durch den Anstoß von Dr. Gerald Hagmann, Superintendent unseres Bochumer Kirchenkreises, haben die Kooperations- und Vereinigungsbestrebungen zu Beginn des Jahres 2023 eine neue Dynamik gewonnen. Die Leitungsgremien aller fünf Kirchengemeinden im Bochumer Südwesten haben beraten. Ergebnis: Die drei Gemeinden Dahlhausen, Eppendorf-Goldhamme und Weitmar werden sich zum 1.1.2024 zu einer neuen Kirchengemeinde vereinigen.

Eine Steuerungsgruppe mit je zwei Vertreter*innen aus den Gemeindeleitungen der drei Kirchengemeinden wurde beauftragt, die Themen zu bearbeiten, die im Zusammenhang mit der Vereinigung eine Rolle spielen. In Gemeindeversammlungen wurde das Vorhaben „eine neue Gemeinde für Bochum-Südwest“ im Gespräch mit den eingeladenen Mitgliedern erläutert.

Warum brauchen wir die Vereinigung unserer Gemeinden und warum ist sie sinnvoll?

Schon lange nehmen wir wahr, dass die Ressourcen unserer Gemeinden weniger werden: Jährlich verlieren wir rund 2,5 bis 3 Prozent unserer Mitglieder, zu einem erheblichen Teil durch Austritte aus der Evangelischen Kirche. In unserer Region sind die Gemeinden in den zurückliegenden 14 Jahren um ein Viertel kleiner geworden. Abnehmende Mitgliederzahlen bedeuten geringere Ressourcen für die Aufgaben, die wir als Gemeinden vor Ort wahrnehmen möchten. Dadurch hat es in allen Gemeinden in der Vergangenheit Einschnitte im Bereich der hauptamtlichen Mitarbeitenden gegeben.

Ab 2026 wird es weitere Veränderungen geben, die die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen festgelegt hat. Bislang kann eine Gemeinde ab einer Größe von 3000 Mitgliedern eine Pfarrstelle besetzen. Ab 2026 wird diese Bezugsgröße auf 4000 erhöht. Das hat zur Folge, dass fast keine der Gemeinden im Bochumer Südwesten künftig noch eigenständig eine Pfarrstelle besetzen könnte.

Es liegt auf der Hand, dass wir uns den zukünftigen Herausforderungen mit hohen Austrittszahlen, zurückgehenden Kirchensteuern bei steigenden Ausgaben und deutlich weniger Pfarrpersonal nur gemeinsam erfolgreich stellen können.

Was bleibt – was ändert sich?

Wir hoffen sehr, dass wir mit der angestrebten Vereinigung unserer Gemeinden eine äußere Grundlage schaffen, in der wir kirchliches Leben in unseren Stadtteilen zeitgemäß und einladend gestalten können.

Es wird weiterhin 4 Standorte in 3 Bezirken geben. Zum Konzept der neuen Gemeinde im Bochumer Südwesten gehört, dass es wie bisher Gemeindeaktivitäten in jeder der ursprünglichen Gemeinden geben wird – mit den Gottesdiensten, bestehenden Projekten, Gruppen und Kreisen, aber auch bezirksübergreifend mit neuen, innovativen Ansätzen.

In Dahlhausen zum Beispiel soll die denkmalgeschützte, von außen erst vor wenigen Jahren gründlich sanierte Lutherkirche wie schon seit längerem geplant umgestaltet werden. Damit dies gelingt, wird sich die Gemeinde im Bereich Dahlhausen an anderer Stelle deutlich kleiner setzen und Gebäude wie das Matthias-Claudius-Haus an der Keilstraße 9a und das leerstehende Kita-Gebäude in der Gaußstraße 73 aufgeben.

Personal / hauptamtlich Mitarbeitende

Alle Mitarbeitenden der drei bisherigen Gemeinden werden auch in der neuen Gemeinde tätig sein

Im Bereich des Pfarrdienstes wird in Weitmar im Herbst 2023 die vakante Pfarrstelle besetzt. Weiterhin werden die bekannten Pfarrer*innen Michael Schulze, Ulrike Menzel und Andreas Menzel jeweils – wie bisher – als Ansprechpersonen vor Ort für Sie da sein. Außerdem bleibt Stefani Haferung in unserer neuen Gemeinde, die der Superintendent bereits jetzt in unsere drei Gemeinden entsandt hat; und Oliver Pütz ist anteilig im Rahmen seines Probedienstes bei uns tätig.

Verwaltung / Gemeindebüro

Auch im Bereich der Gemeindeverwaltung werden die bisherigen Mitarbeiterinnen in der neuen Gemeinde ihre Tätigkeit fortsetzen.

Neu ist, dass es ein gemeinsames Gemeindebüro geben wird. Standort und zugleich offizielle Adresse ist die Blumenfeldstraße 4 in Weitmar, wo jetzt das Weitmarer Gemeindebüro verortet ist.

Dort wird auch die Friedhofsverwaltung für den Matthäusfriedhof und den Friedhof an der Pestalozzistraße integriert. Im Bereich der Gemeinde- und Friedhofsverwaltung laufen schon jetzt viele Kommunikationswege per E-Mail oder Telefon. Damit nach wie vor der Kontakt in den Bezirken möglich ist, bleiben die Büros in Dahlhausen und Eppendorf-Goldhamme mit einer Öffnungszeit vor Ort erhalten.

Die neue Gemeindeleitung

Geleitet wird die neue Gemeinde vom Presbyterium, das im Lauf des Jahres 2024 gewählt wird. Für den Übergang setzt der Kreissynodalvorstand einen Bevollmächtigtenausschuss ein, der die Aufgabe hat, die Wahl des ersten Presbyteriums vorzubereiten. Damit aus jedem der drei Gemeindebezirke die gleiche Anzahl von Gemeindemitgliedern im Presbyterium vertreten ist, findet die Wahl in drei Wahlbezirken statt.

Die ehemaligen Gemeinden Dahlhausen, Eppendorf-Goldhamme und Weitmar sind in der neuen Gemeinde Bochum-Südwest jeweils ein Bezirk. Mindestens zwei Presbyteriumsmitglieder des Gemeindebezirks bilden zusammen mit weiteren vom Presbyterium zu berufenden Gemeindegliedern den Bezirksausschuss. Es wird weitere Ausschüsse geben, die sich mit Querschnitt-Themen befassen, z.B. Gebäude und Finanzen, Gottesdienst und Kirchenmusik, Diakonie, …

Öffentlichkeitsarbeit

Die Gemeindebriefredaktionen der drei Gemeinden entwickeln das Konzept für einen neuen Gemeindebrief, der erstmals vor Ostern 2024 erscheinen soll und dann über das Gemeindeleben in der Gesamtgemeinde und in den drei Gemeindebezirken informiert.
 

Es wird eine neue Homepage geben, auf der man sich auf einen Blick über die Angebote, Ansprechpartner und Einrichtungen in allen Bereichen der Gemeinde informieren kann. Es wird weiterhin Newsletter mit aktuellen Infos geben. Die bereits bestehenden Aktivitäten in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram werden fortgesetzt. Es ist wünschenswert, diese im Sinn einer gemeinsamen Gemeindeidentität zu verknüpfen.

Die nächsten Schritte

So manche Detailaufgabe wird in den Blick genommen, wie z.B. das neue Gemeindesiegel, welches ein landeskirchlich zugelassener Siegelgrafiker entwickelt.

In der zweiten Jahreshälfte 2023 plant die Steuerungsgruppe, auf Gemeindeversammlungen in allen drei Gemeinden über den Stand der Dinge zu informieren und mit der Gemeinde ins Gespräch zu kommen, Fragen zu beantworten und Anliegen aufzugreifen.

Miteinander feiern und das Neue leben

Im Lauf des Jahres 2024 wird die Gründung der neuen Gemeinde gefeiert – zentral direkt zu Beginn am 28. Januar mit einem gemeinsamen Festgottesdienst und – ebenfalls als gemeinsame Gottesdienste - zu den großen kirchlichen Feiertagen im kommenden Jahr, an Ostersonntag, 31.3.2024, in Eppendorf In der Rohde, an Pfingstsonntag, 19.5.2024 in der Matthäuskirche und am Reformationstag, 31.10.2024, in der Lutherkirche.

Demnächst: Highlights in unserer Region

Erntedank-Gemeindefest in Eppendorf

am Sonntag, 24. September, ab ca. 11.30 Uhr Open Air rund um das Gemeindezentrum In der Rohde.

Freuen Sie sich auf Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, auf Bratwurst und Zwiebelbraten, auf Pizza, Wein und viele weitere Köstlichkeiten. Versuchen Sie Ihr Glück bei der großen Tombola und genießen Sie Kaffee und Kuchen bei musikalischen Höhepunkten. Natürlich gibt es auch viele Mitmachaktionen für die Kleinsten.

> Adresse: 44869 Bochum (Eppendorf), In der Rohde 6

Orte unserer künftigen Gemeinde

Matthäuskirche und Matthäushaus in Weitmar

Blick vom Matthäuspark aus, Matthäuskirche und Matthäushaus befinden sich in der in der Matthäusstraße 3-5, im Karree zwischen Hattinger Straße, Blumenfeldstraße und Matthäusstraße in Weitmar-Mitte.
Infos über unsere Weitmarer Nachbarn gibt es hier auf der Internetseite.

Kirche Eppendorf und Gemeindezentrum in der Rohde

Kirche und Gemeindezentrum unserer Gemeinde Eppendorf-Goldhamme befindet sich In der Rohde 6.

 Jochen-Klepper-Haus in Goldhamme

Das Jochen-Klepper-Haus unserer Gemeinde Eppendorf-Goldhamme im Stadteil Goldhamme liegt in der Alemannenstraße 10.

Lutherkirche in Dahlhausen

Blick auf die Südfassade der zwischen Dr.-C.-Otto-Straße 110 und Keilstraße gelegenen Lutherkirche in Dahlhausen. Infos zur Gemeinde auf der Internetseite von Dahlhausen

Vom Stadtviertel Goldhamme an der Jahrhunderthalle im Norden über Eppendorf und Weitmar erstreckt sich unsere Gemeinde bis zum Eisenbahnmuseum in Dahlhausen an der Ruhr im Südwesten von Bochum.

Verkehrstechnisch gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, in unserer Gemeinde "von A nach B" zu kommen, z.B. mit den Buslinien 345 und 355 oder mit der Straßenbahn 308/318. Mit dem Fahrrad führt der Weg vom Ruhrufer in Dahlhausen über die Springorumtrasse durch das Neveltal in den Weitmarer Schlosspark und von dort über das Parkband West einmal quer durch die Gemeinde bis nach Goldhamme.